DER GROUND
Der Griffin Park im Westen von London passt optimal ins überschaubare Brentford und zum kleinen Club Brentford FC. Der Ground befindet sich in einem Wohngebiet und nur die Flutlichtmasten weisen auf die Existenz einen Stadions hin.
Als Besonderheit müssen die Hintertortribünen genannt werden, die - ungewöhnlich für England - zum Großteil aus Stehplätzen bestehen. Im Osten befindet sich der unüberdachte Ealing Road Stand, der eine einrangige Stehplatztribüne ist und als Auswärtsblock dient. Am anderen Spielfeldende befindet sich der Brook Road Stand. Dieser besteht aus zwei Rängen, wobei der untere Rang ein Stehplatzbereich ist und der obere Rang (mehr ein zweiter Stock oder Balkon als ein Rang) mit Sitzplätzen bestückt ist.
Die beiden Haupttribünen, der New Road Stand und der Braemer Road Stand sind Sitzplatztribünen vom alten Schlag, mit Pfeilern als Sichtbehinderung. Da sich der Griffin Park im Anflugsbereich des Heathrow Airports befindet, wird das Dach der Tribünen mit Werbung geschmückt, vorzugsweise von Fluglinien.
Das Stadion ist für den kleinen Family Club Brentford absolut ausreichend, es entspricht aber, auch aufgrund der Stehplätze, nicht mehr neuesten Standards. Nicht zuletzt deshalb schauen sich Verantwortliche und v.a. Fans nach einem geeigneten Ort zum Neubau um. Dass das Verkauf der Griffin Parks aufgrund der Lage im Wohngebiet durchaus hohe Einnahmen generieren könnte, kommt hinzu. Momentan verfolgt die Brentford Independent Association of Supporters ein Modell, das einen Stadionneubau in der Nähe der Kew Bridge (Lionel Road) vorsieht. Es gibt allerdings auch Pläne, bei Kingstonian oder Woking unterzukommen und Groundsharing zu betreiben. Wirft man einen Blick auf die beiden genannten Stadien und hält sich vor Augen, dass Brentford alljährlich um den Aufstieg in die Championship mitspielt, muss man sich ernsthaft fragen, ob dieser Plan Sinn macht.
Der Griffin Park ist ein kleines Stadion, das mit seinen wesentlich attraktiveren Konkurrenten in London nicht mithalten kann. Hinzu kommt die mäßige Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Besuch kann sich natürlich trotzdem lohnen, insbesondere bei einem attraktiven Gegner.
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