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Quicklinks: Bestellvorgang, Clubs, Topspiele, Schwarzmarkt

Die gute Nachricht zuerst: Es ist mittlerweile relativ einfach geworden an Tickets für Fussballspiele in London zu kommen. Für den Großteil der Matches kann man bequem über das Internet oder die Bestellhotline mit Kreditkarte ordern. Die schlechte Nachricht: Dies gilt leider nicht für die "attraktiven" Spiele.

Zudem sollte klar sein, dass in England die Tickets erheblich teurer sind als in Deutschland. Als Größenordnung kann mit ca. 50 bis 100 Euro pro Premier League Spiel gerechnet werden, selbst in der League Two fallen noch um die 25 Euro für eine Karte an. Ermäßigte Karten (Concessions), z.B. für Studenten, findet man in der PL eigentlich kaum, einzig für Kinder und Rentner gelten verbilligte Konditionen. Auch in den unteren Ligen sind ermäßigte Karten keine Selbstverständlichkiet, nachfragen kann sich aber lohnen.

Gerade wenn man extra für ein Spiel anreist, empfiehlt es sich, die Karten vorab zu bestellen. Es ist in den niedrigeren Ligen zwar unwahrscheinlich, dass die Spiele schon vor dem Spieltag ausverkauft sind, dennoch kann man so Enttäuschungen vermeiden.

Was muss ich tun, um Tickets zu bestellen?

Als erstes sollte auf der Website des entsprechenden Klubs nachgeschaut werden, wann die Tickets von Nicht-Mitgliedern erworben werden können, d.h. wann sie in den "General Sale" gehen. Ab diesem Termin kann quasi jeder Eintrittskarten für das Spiel erwerben. Das Problem hierbei ist, dass für attraktive Spiele der General Sale selten erreicht wird, da alle verfügbaren Tickets vorab von Mitgliedern erworben werden. Mehr Infos zu diesem Szenario weiter unten. Gehen die Karten in den freien Verkauf, kann man einfach über das Internet buchen oder die Bestellhotline anrufen. Um eine Kreditkarte kommt man in 99% der Fälle nicht umhin, diese also schon vorab bereithalten.

Abhängig vom Spieltermin werden die Tickets entweder zugestellt (geht i.d.R. sehr schnell) oder werden am Stadion hinterlegt, wo sie dann am Box Office bzw bei der Match Day Collection gegen Vorlage der Kreditkarte abgeholt werden können. Immer häufiger wird auch eine Print at Home Option angeboten.


Wie schaut es bei den einzelnen Clubs mit Tickets aus?

Generell empfiehlt es sich, immer zuerst den Weg des offiziellen Vorverkaufs über den Verein anzustreben. In manchen Fällen wird dies aber nicht möglich sein, z.B. bei Topspielen, für die man nur als langjähriges Klubmitglied Tickets erstehen kann. In solchen Fällen bietet sich der Erwerb von Tickets über eine Ticketagentur im Internet an (siehe dazu auch nächster Absatz und die eigene Rubrik). Entsprechend dieser Herangehensweise finden sich in der folgenden Übersicht neben der Einschätzung der Ticketsituation bei den einzelnen Clubs jeweils ein Link zur offiziellen Ticketseite auf der Klubwebseite, sowie ein Link zu der entsprechenden Ticketagenturseite.


ARSENAL

Nach dem Umzug von Highbury ins Emirates Stadium bestand über einige Jahre de facto keine Chance an Arsenal Heimspieltickets über den general sale zu kommen, mit Ausnahme einiger kaum attraktiven Pokalpartien.
Heute sieht die Situation wieder etwas besser aus. Die Premier League Heimspiele gegen unattraktive Gegner gehen hin und wieder in den freien Verkauf, auch wenn die Preise gesalzen sind. In jedem Fall muss recht bald nach Vorverkaufsstart zugeschlagen werden, am Spieltag wird es zu 99% keine Karten an den Stadionkassen geben. Wer auf Nummer sicher gehen will, muss bei einer Ticketagentur zuschlagen.

TOTTENHAM

Die Spurs sind zurück an der White Hart Lane in einem nagelneuen, topmodernen Stadion. Leider ist daher die Ticketsituation extrem angespannt, es ist zu erwarten dass das Stadion durchweg (durch Mitglieder) ausverkauft sein dürfte. Evtl. gibt es bei unattraktiven Gegnern oder im Pokal Chancen.

CHELSEA

Für die Stamford Bridge ist es etwas einfacher an Karten zu kommen, wenn auch nicht für die attraktiven Spiele. Unattraktive PL oder CL Spiele gehen des öfteren kurzfristig in den General Sale. Für diese Spiele können Tickets über die Homepage vorab bestellt werden, es handelt sich dabei allerdings mit um die teuersten Karten in ganz England. 70 Euro Minimum müssen eingerechnet werden.
Anmerkung: Wie einige andere große europäische Clubs, hat auch der CFC eine Kooperation mit der Tickethandelsplattform Viagogo. Dort können Dauerkarteninhaber ihren Platz weiterveräußern, wenn sie für ein Heimspiel verhindert sind. Das Angebot ist HIER zu erreichen. Es steht zunächst leider nur Mitgliedern zur Verfügung.Alle anderen Fans müssen über Platformen wie Sportsevents365 kaufen.

WEST HAM

Seit die Hammers ins Olympiastadion umgezogen sind, ist er erheblich schwerer geworden an Tickets zu kommen. Tatsächlich sind 52.000 Tickets der 60.000 Plätze Dauerkarten. Von den restlichen 8.000 Plätzen geht zudem das Auswärtskontingent ab. Ohne Mitgliedschaft sieht es daher nicht unbedingt gut aus was die Ticketsituation angeht.

CRYSTAL PALACE

Nach dem Aufstieg in die höchste Spielklasse wird es etwas schwieriger an Tickets für Palace zu kommen. Da der Klub wohl bis zuletzt im Abstiegskampf stecken wird er ergibt sich evtl. die ein oder andere Gelegenheit, auch am Spieltag. Generell bietet sich an, eine Mitgliedschaft abzuschliessen und so in den bevorzugten Verkauf zu kommen.

FULHAM

Fulham ist zurück in der Championship, daher ist eine Euphorie der Fulhamfans etwas zurückgegangen und die Ticketsituation wohl etwas entspannter. Fulham war in der Vergangenheit selbst zu Premier League Zeiten eine ganz gute Quelle für Karten, ergo lohnt sich hier immer ein Blick auf die Klubwebseite.

CHARLTON

Einige Jahre nach dem Abstieg aus der Premier League sollte es eigentlich für alle Spiele problemlos Karten geben. Problematisch könnte maximal die Partie gg Palace oder andere Rivalen werden.

QPR

Seit dem Abstieg aus der Premier League ist es signifikant einfacher geworden an QPR Heimspieltickets zu kommen. Dennoch der Hinweis: Zwar dürfte der Großteil der Spiele in den freien Verkauf gehen, aufgrund des kleinen Stadions sind die Tickets dann aber auch schnell weg.

MILLWALL

Selten ausverkauft, allerdings werden hin und wieder "Problemspiele" mit besonderen Auflagen versehen, die es für Nichtmitglieder unmöglich machen, Tickets zu bestellen, selbst wenn das Stadion nicht gefüllt ist. Solche Spiele könnte u.a. Partien gegen West Ham, Birmingham, Leeds, Sheffield Utd oder Chelsea sein.

BRENTFORD

Tickets für Brentford Spiele sollten hin und wieder am Spieltag zu erhalten sein. Gegen attraktivere Gegner im VVK zuschlagen und ggfs gegen große Klubs und Lokalrivalen auf eingeschränkten Verkauf achten.

LEYTON ORIENT

Nach der Kapazitätserhöhung durch den Umbau sollte es kein Kartenproblem geben.

WIMBLEDON

Karten sind kein Problem, bei Derbies ist der VVK ratsam.

BARNET

Karten sind kein Problem, bei Derbies ist der VVK ratsam.

DAGENHAM

Karten sind kein Problem, bei Derbies ist der VVK ratsam.

NATIONALMANNSCHAFT ENGLAND

Für die Nationalmannschaft besteht bei Spielen gegen unattraktive Gegner eine sehr gute Chance auf Tickets. Topspiele könnten aufgrund der steigenden sportlichen Ambitionen etwas schwieriger sein.


Ganz allgemein ist es für Spiele unter der Woche (z.B. das Montagsspiel der PL) oft weniger problematisch an Tickets zu kommen. Eine Art Geheimtipp ist der League Cup (der englische Ligapokal), der oftmals die einzige Möglichkeit darstellt, auf dem normalen Weg an Karten z.B. für Tottenham zu kommen. Zudem sind die Karten oft erheblich billiger als für reguläre Ligaspiele. Es muss allerdings erwähnt werden, dass viele Teams den League Cup nur bedingt ernst nehmen und oft die zweite Mannschaft spielt. Dennoch eine grossartige Möglichkeit bestimmte Stadien zu besuchen. Eine weitere Option ein ansonsten ausgelastetes Stadion zu besuchen, sind Länderspiele. Im Emirates stehen sich z.B. regelmäßig relativ attraktive Teams gegenüber (Brasilien, Argentinien, etc.). Diese Spiele gehen i.d.R. sofort in den General Sale.




"Ich will aber unbedingt Arsenal gegen Chelsea sehen!"

Wer sich unbedingt auf eine bestimmte Partie festlegt, die zudem noch ein Topspiel darstellt, der hat prinzipiell folgende Möglichkeiten:

1) Die erste Option ist, sich ein Ticket vor dem Stadion zu kaufen (siehe nächster Punkt).

2) Die zweite Option ist, im Vorfeld Mitglied des entsprechenden Heimvereins zu werden. Dies kann unter Umständen billiger sein, als sich auf dem Schwarzmarkt zu bedienen und birgt weitaus weniger Risiken. Die Mitgliedsbeiträge unterscheiden sich je nach Verein. Bei WHU ist man z.B. schon für 30 Pfund pro Saison dabei, bei Arsenal bekommt man für 30 Pfund allerdings nur die sog. "Red Membership" mit der man zwar für einige Spiele Karten erwerben kann, für die Topspiele ist aber mindestens eine "Silver Membership" Voraussetzung. Was die jeweilige Membership für jeden Verein kostet, lässt sich auf den Club Websites nachlesen.

3) Option 3 sind Hospitality Pakete, die von den Clubs direkt angeboten werden, also etwa ein Matchticket, plus Zugang zur Loge, oftmals in Verbindung mit einer Hotelübernachtung. Die Preise sind gesalzen, für Arsenal beginnen solche Pakete bei etwa 150 - 300 Euro pro Person (je nach Gegner) und sind preislich nach oben offen (je nach Hotel). Dennoch nicht uninteressant, da eben schonam die Suche nach einem Hotel wegfällt. Der Anbieter ist oftmals Thomas Cook, kleinere Clubs bieten Hospitality teilweise direkt über ihr Webseite an.

4) Die vierte, bereits erwähnte und nicht ganz billige, aber wahrscheinlich auch bequemste Option ist der Kauf eines Tickets über eine Ticketbörse oder eine Agentur, von denen es mehr als genug gibt. Entsprechend schwanken auch Zuverlässigkeit und Preise. Relativ bekannt ist beispielsweise Sportsevents365. Siehe dazu auch die eigene Rubrik "Ticketbörse".




Touting (Schwarzmarkt)

Wie in wahrscheinlich jedem Land der Welt gibt es auch in England Schwarzmarkthändler, die sog "Ticket Touts". Gleich vorab: Der Schwarzmarkthandel ist in England offiziell verboten. Wer erwischt wird, muss mit einer Bestrafung rechnen, bzw muss man sich bewusst sein, dass einem der Eintritt mit einem auf dem Schwarzmarkt erworbenen Ticket verwehrt werden kann. Aufgrund des Verbots läuft der Schwarzmarkt auch andres ab als in Deutschland. Statt die Tickets in die Luft zu strecken fragen die Touts, wer ein Ticket übrig hat ("Spare Ticket?"). Das ist mehr oder weniger das Signal dafür, dass der Tout selbst ein Ticket im Angebot hat. Wie es dann im Endeffekt preislich ausschaut, hat dann letztenendes mit dem persönlichen Verhandlungsgeschick zu tun. Wer irgendwelche Fantasiepreise zahlt ist selbst schuld und diesen "Spass" sollte man dann doch lieber den Japanern überlassen.


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