Willkommen zurück! Der AFC Wimbledon ist da angekommen, wo er eigentlich herkommt, in der Football League. Doch der Reihe nach:
In den 80er Jahren erlebte der FC Wimbledon einen kometenhaften Aufstieg im englischen Fussball, der bis in die höchste englische Spielklasse führte. Mit dem wachsenden sportlichen Erfolg wuchs die Fangemeinde nicht mit. Die Zuschauerzahlen waren extrem bescheiden und als dann auch noch der Auszug aus dem Homeground, der Plough Lane, und der Abstieg in die zweite Liga folgte, passte der Klub so gar nicht mehr ins Bild eines Sports, der auf der Insel selbst in den unteren Ligen enorme Zuschauerzahlen vorzuweisen hat.

Die Verantwortlichen sahen nur einen Ausweg: Ein Umzug in einen anderen "Markt". Die Wahl fiel schlussendlich auf Milton Keynes, eine "new city" etwa eine Stunde von London entfernt. Trotz Proteste der Fans zog der Klub tatsächlich um und spielte seitdem unter dem Namen "MK Dons" mit mäßigem Erfolg in der Footbal League.

Die echten Wimbledon Fans wollten dies nicht einfach hinnehmen. Kurzerhand gründeten sie ihren Klub neu mit dem Ziel, Wimbledon wieder auf die englische Fussballkarte zu holen. Dabei ging es von Anfang an etwas abenteuerlich zu. So rekrutierte sich das erste Team aus Fans, die bei einem Probetraining ausgwählt wurden.

Der Klub wurde zunächst im Kingsmeadow Stadium heimisch und obwohl das erklärte Ziel die Rückkehr an die Plough Lane, dem eigentlich Stadion der Wombles war, fühlte man sich in der neuen Heimat recht wohl. Mit für die 7. und 8. Liga beachtlichen Zuschauerzahlen wurde schnell die Ambition des Klubs klar und der Durchmarsch in Richtung Football League war nur noch eine Frage der Zeit.

Mit der Saison 2010/11 wurde der Traum war, der AFC Wimbledon kehrte zurück in der Football League und ist als weiterer Londoner Klub im Profifussball eine schöne Bereicherung.

2020 erfolgte dann nach jahrelangem Kampf die Rückkehr an die Plough Lane, wenn auch an anderer Stelle als die Heimstätte vergangener Tage. Dennoch definitiv ein Art modernes Fußballlmärchen.