Der größte Club des Londoner East Ends ist West Ham United, ein typischer "blue collar" (Arbeiterklasse) Klub, der von Hafenarbeitern gegründet wurde und daher auch den Namen "Hammers" oder "Irons" trägt.

Im Gegensatz zu der Arbeiterschicht auf den Rängen, die nicht nur für die besondere Atmosphäre im alten Stadion Upton Park, sondern auch für eine in der Vergangenheit erhöhte Gewaltbereitschaft bekannt ist, sucht man auf dem Platz vergebens nach Arbeitern. Vielmehr wird bei West Ham starken Wert auf attraktiven, technisch einwandfreien Fussball gelegt. Eine hervorragende Jugendarbeit brachte den Hammers zudem den Beinamen "Academy of Football" ein. So begannen viele Größen im englischen Fussball ihre Karriere bei West Ham. Vom Kapitän der 66er Weltmeistermannschaft Bobby Moore, bis hin zu aktuellen Nationalspielern wie Rio Ferdinand, Joe Cole, Michael Carrick oder Frank Lampard.

Obwohl der Club eine feste und international bestens bekannte Größe des englischen Fussballs ist, ist der Trophäenschrank relativ leer. Als größter Erfolg kann der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger gegen 1860 München genannt werden. Mit gelegentlichen Erfolgen auf der einen Seite, müssen die Hammers genauso regelmäßig für einen kurzen Abstecher in die zweite Liga. Der letzte Abstieg schien den Club enorm getroffen zu haben, insbesondere finanziell, man konnte sich allerdings eindrucksvoll mit einer überdurchschnittlichen Saison, an deren Ende die Qualifikation für den UEFA Cup stand, zurückmelden.

Wie viele andere englische Vereine, wurde auch WHU von einem ausländischen Investor übernommen. Der positive Effekt auf die sportlichen Leistungen blieb aber weitgehend aus.